Kündigung Kredit

Ab wann kann die Hausbank (Kreditgeber) ein Darlehen auflösen?

Wann eine Hausbank oder ein Darlehensgeber im Allgemeinen ein Darlehen stornieren kann, ist nur durch einen Blick auf das " Warum " zu ergründen. Weil ein Darlehen nicht ohne Grund storniert wird. Denn es ist ein rechtsverbindlicher Auftrag, den beide Seiten, die Hausbank und der Auftraggeber, einhalten müssen.

Dies führt bereits zum wichtigsten Kündigungsgrund: Aber auch dann muss der Kündigung in der Regelfall eine Erinnerung vorangehen, die dem Verbraucher die Möglichkeit gibt, wieder auf Kurs zu kommen. Die Auflistung der Ausfallgründe, sei es Ratenkredit oder Immobilien-Kredit, ist oben aufgeführt. Dies ist der Fall, wenn die Raten nicht zweimal hintereinander bezahlt werden oder wenn der Debitor mit einem gewissen Anteil des Kreditbetrages in Verzug ist.

In diesem Falle setzt die BayernLB ihrem Verbraucher eine 2-wöchige Rückzahlungsfrist gemäß 498 BGB und verweist zugleich auf die Konsequenzen bei Nichterfüllung des Anspruchs. Dies hätte zur Folge, dass die gesamte verbleibende Verbindlichkeit in einem einzigen Wert eingezogen und das Darlehen beendet würde.

Darüber hinaus ist die Kündigung drohend, wenn sich die wirtschaftlichen Verhältnisse verschlimmern, die vereinbarten Sicherheiten nicht erbracht oder erhöht werden oder ein bestehendes Wertpapier an Werthaltigkeit einbüßt. Die BayernLB kann auch ohne Einhaltung einer Frist kündigen, sofern dies aus wichtigem Anlass erfolgt. Dazu gehören unter anderem unrichtige Informationen des Auftraggebers im Rahmen des Kreditantrags, vor allem über die finanziellen Verhältnisse.

Die Frage, ob eine Hausbank die Kündigung unverzüglich meldet oder zuerst eine Abmahnung und eine Fristsetzung gibt, ist immer vom jeweiligen Fall abhängig. Dagegen ist die Konsequenz einer Kündigung nahezu immer die gleiche. Der Restbetrag ist unverzüglich zu begleichen. Oftmals gibt es auch einen Hinweis an der Schufa, dass das Darlehen von der Hausbank storniert wurde. Anders sieht die rechtliche Situation aus, wenn der Darlehensvertrag ein Beendigungsrecht sieht.

Die Hausbank hat dann die jederzeitige Kündigungsmöglichkeit eines befristeten Darlehens. Dies ist in der Praxis bei Darlehen ohne befristete Laufzeiten der fall, wie z.B. Kontokorrentkredite und Call-Kredite. Um den Kunden an die Gegebenheiten anpassen und darauf z. B. mit einer Umtragung von Schulden antworten zu können, muss die Hausbank ihm genügend Zeit lassen.